Ausgrabungen – Zweiter Teil

Das erste Gemüsebeet

Zwei Jahre nach dem Einzug, also 2018, beschließen, wir dass wir ein bisschen Gemüse anbauen wollen. Bei einer Gesamtfläche von fast einem halben Hektar, findet sich auch Platz für ein paar Bohnenstangen. Da wir Sandboden haben, empfiehlt sich eine Stelle, an der Wasser in der Nähe ist.

Wir entscheiden uns für einen Platz hinter dem Nordgiebel des alten Schweinestalles. Dort steht die große Regentonne.

Diesmal sind wir vorgewarnt: auf dem Plan des Grundstückes ist irgendwo hier das alte Hühnerhaus eingezeichnet. Es steht da schon lange nicht mehr, aber vermutlich werden wir auf Reste des Fundamentes stoßen. Soweit lagen wir richtig. Allerdings findet sich zusätzlich auch der Großteil der Dachpfannen des Hühnerhauses und jede Menge interessante Beigaben: Wir finden das Flaschengrab. Eigentlich ist es die Grabstätte für alles aus Glas: Flaschen, Stallfensterscheiben, Gläser, Essigballons. 

Seit Sommer 2018 haben wir dort schon vier Mal durchgegraben. Es kommen immer noch Glasscherben raus. Grüne, weiße, braune.

Abgesehen von den Massen an Glasscherben, finden sich auch einige völlig unbeschädigte Flaschen, die unvermeidlichen Ziegelsteine und Bruchstücke davon – und Fliesen. Diesmal sind es Wandkacheln in einem ausgesprochen weiten Spektrum von Dessins. Da ist filigranes Rankenmuster und harte Schwarz-Weiß-Graphik. Blau-Weiß ist auch dabei. 

Und wie immer leben zwischen dem Schutt heiter und wohl geschützt vor Vogelschnäbeln und Maulwurfschnauzen: massenweise Engerlinge.

Neben Glas, Fliesen, Ziegeln und Betonpfosten taucht hier nun auch Uriges aus Rost auf.

Den Zuckerschoten gefällt der Platz.

Auch die Dicken Bohnen gedeihen und der Zuckermais.

Die Vielfalt der Scherben